Du bist, was du isst. Essen, um gesund zu sein

Die Nahrungsmitteltherapie ist eine der fünf Säulen der Chinesischen Medizin und hat in China eine lange Tradition. Eine individuell abgestimmte Ernährung wurde dort schon immer als Grundlage für die Vermeidung und Überwindung von Erkrankungen eingesetzt.

 

Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Thema Ernährung

Was bewirkt eine gesunde Ernährung nach der Chinesischen Medizin?

Spürbar mehr Lebensenergie Qi

Richtig ausgewählt, versorgt sie den Körper mit spürbar mehr Energie, beugt Krankheiten vor und verzögert so körperliches und geistiges Altern.
Krankheit entsteht aus TCM Sicht, wenn ein krank machender Einfluss stärker ist, als das verteidigende und gesund erhaltende Qi. Eine der wichtigsten Quellen für Letzteres ist neben der uns angeborenen Konstitution, die wir von unseren Eltern auf den Lebensweg mitbekommen haben, die Nahrung.

Welche Energiequellen unterscheidet die Chinesische Medizin?

Die Chinesische Medizin beschreibt und unterscheidet diese beiden Energiequellen als „vorgeburtliche, himmlische“ Energie, die in den Nieren gespeichert ist und als „nachgeburtliche, nachhimmlische“ Energie, die wir mit der Kraft unserer Verdauungsorgane aus der Nahrung extrahieren. Sowie auch Atmung und Schlaf.

Diese vorgeburtliche Energie sollte wie ein "Treuhandfond" geschont werden. Sie wird im Laufe des Lebens von alleine natürlicherweise immer weniger. Wenn sie verbraucht ist, erlischt unser Leben.

Die Qualität der nachgeburtlichen Energiequellen stellt unser tägliches Einkommen dar und verzögert diesen Verbrauch. Es sollte so gut sein, dass wir diesen Treuhandfond nicht übermäßig strapazieren und so vorzeitig verbrauchen.

Daher sind die Verdauungsorgane, welche die Nahrungsmittel umwandeln und dem Körper deren Energie verfügbar machen, von so großer Bedeutung in der Chinesischen Medizin.
Milz und Magen, die sogenannte „Mitte“, sind hier die zentralen Organe.

Welche Rolle spielt die Milz in der Chinesischen Medizin?

In der TCM ist die Milz, anders als in der westlichen Medizin, direkt der Verdauungsfunktion zugeordnet. Das Trennen von wertvollen (reinen/klaren) und schädigenden (unreinen/trüben) Bestandteilen aus der Nahrung sind ihre Hauptaufgaben.
Die Stützung und Stärkung der Verdauungsorgane Milz und Magen steht daher immer im Zentrum jeder diätetischen Verordnung.
Deswegen kennt Chinesische Medizin weder allgemeine, pauschale "Diäten", sondern immer nur individuell abgestimmte Ernährungsempfehlungen.

"Nulldiät", ist ein großes Übel. Denn sie schwächt das Qi der Mitte. Also die Quelle unserer  nachgeburtlichen Energie. Entgiften geht anders !!

Welche Rolle spielen Schlaf und Atmung in der Chinesischen Medizin?

Weitere nachgeburtliche Energiequellen sind natürlich die Atmung und der Schlaf, weswegen Qigong eine weitere Säule der Chinesischen Medizin ist.

Worauf kommt es bei der Ernährung nach Chinesischer Medizin an?

Die Zubereitung verändert die Heilwirkung

Ähnlich wie bei der Arzneimitteltherapie werden Lebensmittel nicht nach Mineralien- und Vitamingehalt klassifiziert, sondern nach ihrer Wirkung im Körper.

Qualitäten für die Bestimmung ihrer Heilwirkung sind: Temperaturverhalten, Geschmack, Geruch, Farbe und Konsistenz. Auch die Art der Zubereitung hat Einfluss auf ihre Heilwirkung.
Ebenso wichtig ist das regelmäßige Essen zu festgelegten Zeiten in Ruhe und ohne Ablenkung.

Was sollte unbedingt vermieden werden?

Übermaß und Einseitigkeit schädigen die Organe

Eine weitere Besonderheit ist, dass der Geschmack eines Nahrungsmittels eine direkt stärkende Wirkung auf ihm zugeordnete Organe hat. So stimuliert Saures die Leber, Bitteres das Herz, Süßes die Mitte, Scharfes die Lunge und Salziges die Nieren. Ein Übermaß eines Geschmackes oder einseitiges Essen kann die Organe jedoch auch schädigen. Ein Heißhunger oder deutliche Ablehnung auf einen bestimmten Geschmack weist diagnostisch auf ein Ungleichgewicht des zugehörigen Organs hin.

Was beinhaltet unsere Ernährungsberatung?

Moderne Ernährungsberatung

Die moderne Ernährungsberatung und Diätetik, wie sie bei uns durchgeführt wird, lässt natürlich die Erkenntnisse der westlichen Ernährungswissenschaften nicht außen vor, sondern verbindet das Wissen beider Schulen.

So erhält jeder Rat Suchende eine individuelle - für seinen aktuellen Gesundheitszustand - angemessene und wirksame Ernährungsberatung.

 

Was ist das Besondere an der Ernährung nach Chinesischer Medizin?

Gleiches diagnostisches System

Da sich die energetische Wirkbeschreibung von Nahrungsmitteln in das diagnostische und therapeutische System der TCM einfügt, kann die Diätetik wirkungsvoll mit anderen therapeutischen Verfahren wie Arzneimitteltherapie, Akupunktur und Qigong verbunden werden.

„Erst wenn die Nahrung keine Heilung bringt, sind Arzneimittel einzusetzen“, heißt es bei einem berühmten Chinesischen Arzt.
Ein bekannter griechischer Philosoph und Arzt mahnte auch schon früh: „Lasst immer Nahrung eure Medizin sein. Erst wenn sie nicht hilft, geh zum Arzt"

Deswegen heißt es auch in Asien:

„Ein guter Arzt muss kochen können“