Allgemeines zur Chinesischen Medizin

Hohe Wirksamkeit durch anderes Krankheitsverständniss

Die Chinesische Medizin hat in ihrer mehr als 2000jährigen Geschichte eine Vielzahl von therapeutischen Methoden für die Behandlung akuter und chronischer Krankheiten entwickelt. Aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit durch ihr andersartiges Krankheitsverständniss bildet sie eine wertvolle Ergänzung zur Westlichen Medizin (auch Biomedizin / Schulmedizin / wissenschaftliche Medizin genannt).

 

Mild, effektiv und nebenwirkungsfrei

Chinesische Medizin ist eine milde und gleichzeitig effektive Medizin, die bei fachgerechter Ausführung völlig nebenwirkungsfrei ist. In China dauert eine Ausbildung zum Arzt für Chinesische Medizin – vergleichbar mit dem Medizinstudium der Westlichen Medizin - mehrere Jahre.

 

Diagnose durch Sehen, Hören, Riechen, Fühlen

Anders als in der westlichen Schulmedizin werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) Diagnosen nicht durch Laboranalysen, Bild gebende Verfahren oder direkte Einsicht in den Körper erstellt, sondern vor allem durch sinnliche Wahrnehmungen, wie Sehen, Hören, Riechen und Fühlen. So wird zum Beispiel das äußere körperliche Erscheinungsbild, das Antlitz, die Beschaffenheit und Farbe des Gewebes, der Haut und einzelner Körperteile genauso zur Diagnosefindung herangezogen, wie das Wahrnehmen des Körpergeruchs, der Geruch der Ausscheidungen, das Lauschen auf Atem- und Darmgeräusche, den Klang der Stimme so wie die ausführliche Befragung nach der Krankengeschichte und den aktuellen Beschwerden.

 

Zungen- und Pulsdiagnose

Weitere wesentliche Pfeiler der Chinesischen Diagnostik sind die Beurteilung der Zunge nach Farbe, Form, Beweglichkeit, Belag und Glanz, sowie die Beurteilung der Pulse. Die chinesische Medizin unterscheidet 28 Pulsqualitäten an 6 Pulstaststellen an den Handgelenken in 3 Ebenen nach verschiedenen Kriterien. Diese zu unterscheiden braucht viel Übung und Erfahrung. Eine Erstuntersuchung nach den Regeln der Chinesischen Medizin kann unter Umständen mehr als eine Stunde dauern.

 

Grundbegriffe Jing, Qi, Shen, fünf Wandlungsphasen Funktionskreise

Grundbegriffe der Chinesischen Medizin sind unter anderem die drei Schätze  Jing  (Essenz / Struktur / Körper),  Qi  (Lebenskraft /-energie) und  Shen  (Geist / Gedanken / Gefühle) sowie die  fünf Wandlungsphasen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser mit ihren jeweiligen Funktionskreisen und Organen.
Ihr harmonisches Zusammenwirken, gegenseitiges Austauschen, Ernähren und Kontrollieren wurde in der TCM über viele Jahrhunderte genau beobachtet. Diese exakten Beobachtungen der Natur und ihrer Gesetzmäßigkeiten und wie sich diese Naturgesetze im Menschen zeigen, sind in den Alten Klassischen Texten der Chinesischen Medizin präzise und nachvollziehbar beschrieben. Deswegen ist Chinesische Medizin im wahrsten Sinne eine Naturwissenschaft. Jede Störung oder Abweichung von diesem harmonischen Zusammenspiel führt zu Disharmonien und schließlich zu Krankheit.

 

Besondere Stärke ist die Prävention und Gesunderhaltung

Der Arzt für Chinesische Medizin kennt diese Gesetzmäßigkeiten und weiß wie sich eventuelle Störungen im Menschen auswirken und wie sie sich beispielsweise an der Zunge, dem Puls, dem Körper oder Geist zeigen. Er kann durch dieses Wissen auch Krankheiten bereits im Entstehen erkennen, bevor sie sich im Körper festigen.

 

Die fünf Säulen der Chinesischen Medizin

Die verschiedenen Therapieformen - die fünf Säulen - der TCM (Arzneimitteltherapie, Akupunktur, Diätetik, Tuina und Qi Gong) haben alle das eine Ziel entstandene Ungleichgewichte auszugleichen, zu harmonisieren und so Krankheit vorzubeugen oder Gesundheit wieder herzustellen.