Chiropraktik
Grundlagen der Chiropraktik
Seit Beginn der Chiropraktik, (gr. Handarbeit) vor über 100 Jahren in den USA erforscht und entwickelt, basiert die Heilweise auf den medizinisch unumstrittenen Fakten, dass das Nervensystem jede Körperfunktion, jede Zelle, jedes Organ und alle Organsysteme koordiniert und kontrolliert (siehe auch unter Reflexzonentherapie „Keimblätter“). Während das Gehirn durch das massive Schädelgehäuse geschützt wird, ist das Rückenmark, durch 24 bewegliche Wirbelkörper verlaufend, viel leichter verwundbar. Wenn diese, durch Bandscheiben getrennten Wirbel, in ihrer gesunden Position verändert sind, wird das Nervensystem in mehrfacher Weise irritiert. Die Funktion der Organe oder Organsysteme werden der gesunden Kontrolle und der Koordination des Nervensystems entzogen. Es kommt zu einem sogenannten vertebralen Subluxations-Komplex, der wiederum umgekehrt auch auf gestörte Organfunktionen hinweisen kann. Chiropraktik kann diese Fehlstellungen und Fehlfunktionen der Wirbelsäule und des Rückenmarksystems erkennen und mit der Kunst der Korrektur, je nach Beschwerdebild und Konstitution des Patienten durch sogenannte
ohne Kraft wenig Kraft mit Kraft
diese Störungen korrigieren und so die Selbstheilung des Körpers, auf eine natürliche Weise fördern.
Fragen und Antworten zur Chiropraktik
Die Kunst der Justierung
Die Ausbildung zum Chiropraktiker erfolgt in den USA an eigenen Universitäten. In Deutschland an speziellen Schulen. In beiden Fällen wird eine allgemeinmedizinische Ausbildung vorausgesetzt. Der Chiropraktiker wird schwerpunktmäßig orthopädisch / neurologisch ausgebildet und vermag Röntgenbilder und andere Bild gebende Verfahren zur Diagnostik fachlich korrekt zu interpretieren. Ferner verfügt der Chiropraktiker über fundiertes Wissen der menschlichen Biomechanik und kennt somit viele Probleme, die von neuromuskulären Funktionsstörungen ausgehen können.
Der Chiropraktiker wendet sanften, kontrollierten und gezielten Druck an verschiedenen Bereichen des Bewegungsapparates an, um die versagenden Kompensationsmechanismen des Körpers wieder herzustellen. Der Zweck dieser Arbeit ist, möglichst alle mechanischen Probleme zu beseitigen, die sich innerhalb des Informationsflusses vom Gehirn zu den Organen und zurück ergeben können.
Neben der wissenschaftlichen Grundlage und der Kunst der Justierung, verfügt Chiropraktik auch über einen eigenen philosophischen Aspekt. So ist der Chiropraktiker davon überzeugt, dass er den Patienten nicht heilt, sondern nur Impulse vermittelt, die dem Körper des Patienten helfen, sich selbst zu heilen, indem der Informationsfluss im Körper wieder hergestellt oder zumindest optimiert wird.
Moderne Chiropraktik geht davon aus, dass der Mensch bei seiner Geburt mit maximalen Abwehrmechanismen des eigenen Körpers relativ gesund zur Welt kommt. Durch Geburtstraumata (Saugglocke, Steißlage Kaiserschnitt u. a. m.), Stöße oder Verletzungen bei Sport und Spiel, sowie bei alltäglichen Bewegungen verändert sich gleitend die dynamisch - statische Situation des Bewegungsapparates. Auch andere Einflüsse wie die des natürlichen Alterungsprozesses führen dazu, dass der Körper sich auf die jeweiligen Gegebenheiten einstellt und sich anpasst bis hin zur Konditionierung. Während dieses lebenslangen Prozesses kann immer wieder mit kleinen aber wichtigen Impulsen, die der Körper als unspezifische Selbstheilungshilfe empfindet, korrigierend eingegriffen werden (siehe auch Reflexzonentherapie).